Siegerentwürfe der Ausschreibung: Hängende Gärten oder: Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu begrünen

Die GEH8 geht neue Wege, um Umweltschutz mit Gestaltung zu verbinden und suchte ausgefallene Konzepte für eine Begrünung iher Ost-Fassade.

In Zusammenarbeit mit der Hochschule Anhalt, der TU Dresden, der Hochschule Wismar sowie der Hochschule Neubrandenburg entstanden Lehrprojekt, in denen die Studierenden Entwürfe für eine Fassadenbegrünung an der GEH8 entwickelten. So erhielten wir letztlich ca. 30 Entwürfe, die nun von einer Fachjury begutachtet und bewertet worden. Die durchweg hohe Qualität der Einsendungen hat es der Jury denkbar schwer gemacht. Letztlich worden drei Entwürfe prämiert und drei weitere mit lobenden Erwähnungen bedacht.

Diese und alle weiteren Konzepte werden in der Begleitpublikation vorgestellt, die sich auch fachlich mit dem Thema Fassadenbegrünung auseinandersetzt uns verschiedene Akteure dazu zu Wort kommen lässt.

Das Konzept der Erstplatzierten soll baulich 2024 umgesetzt werden. 

 

DIE GEWINNER/-INNEN

1. PLATZ
Raveena Pathak und McKenna Mongtomery – Hochschule Anhalt

2. PLATZ
Letícia Corradi und Radhamés Rodríguez – Hochschule Anhalt

 

3. PLATZ
Malavika Sheela Retna und Arunabha Bandyopadhyay – Hochschule Anhalt

 

Lobende Erwähnungen

Camilla Wilke – Hochschule Wismar

Mansi Agrawal und Pranathi Narayanareddy – Hochschule Anhalt

Constanze Langosch und Anne Klose – TU Dresden

 

Wir bedanken uns herzlich für das rege Interesse und alle teilnehmenden Entwürfe der Ausschreibung!

 

ZUM HINTERGRUND DER AUSSCHREIBUNG

Wetterextreme wie Starkregenereignisse, hochsommerliche Extremtemperaturen, oder Trockenperioden nehmen gravierend zu und belasten vor allem Städte und deren Bewohner. Die Gebäudebegrünung – vor allem die Begrünung von Dächern und Fassaden – ermöglicht es dort Grün unterzubringen, wo zu ebener Erde wegen der Bebauung kein Platz mehr vorhanden ist. Durch die Gebäudebegrünung kann der wärmespeichernde Effekt eines Gebäudes im Sommer vermindert und außerdem vorhandene Fläche zum Niederschlagswasserrückhalt wiederhergestellt werden. Dies beeinflusst nachweislich positiv das Mikroklima, die Aufenthalts- und Wohnqualität. Nebenbei wirkt sich die begrünte Gebäudefläche positiv auf Flora und Fauna, die Luftqualität und die Schallreflexion aus. Gerade in eng bebauten Quartieren dient die Gebäudebegrünung nicht nur der Ökologie, sondern auch dem Gesundheitsschutz der Bürger/-innen. Denn der Anblick von Grün reduziert das Stresslevel und beeinflusst positiv die Aufmerksamkeit und Konzentration, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen.

Vor diesem Hintergrund verabschiedete die Stadt Dresden 2019 die Richtlinie Dresden baut grün. Demnach sind bei allen kommunalen Hochbauvorhaben – also Neubau, Umbau und Erweiterungen – Fassaden- oder Dachbegrünung am Gebäude vorzusehen. Die Begrünung der Fassade der GEH8 erweitert dabei die bereits bestehenden Dachbegrünungen und vervollständigt den Standort als Leuchtturmprojekt für Gebäudebegrünung.

Projektleitung:
Michael Merkel

In Kooperation mit:

Ausgezeichnet mit:

 

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.