Matthias Lorenz // Fremdbestimmt 2: Werk/Prozess

Das Konzert am 28.9. setzt die Reihe „fremdbestimmt“ des Cellisten Matthias Lorenz fort. In diesem Jahr hat Benjamin Schweitzer das Programm zum Thema „Werk/Prozess“ zusammengestellt.

Der Gegensatz von „Werk“ und „Prozess“ darf durchaus hinterfragt werden. Jedes einzelne Werk ist immer auch Prozess: Sei es als Partitur (Werk1) aufgrund seiner Entstehungsgeschichte, die niemals „momenthaft“ sein kann und immer Offenheiten und Verzweigungen enthält, auch wenn uns am Ende eine vermeintlich endgültige Version entgegentritt. Doch auch das Werk als klingendes Ergebnis der Probenarbeit (Werk2) ist zugleich abgeschlossen und Prozess. Viele besonders elaborierte, „werkhaft“ vollendete Kompositionen sind in jahre- oder jahrzehntelangen Prozessen entstanden und damit nur eine Auswahl aus dem für die Komposition erstellten, verwendeten, ausgewählten und verworfenen Materialien, und jede noch so „prozesshaft“ offen sich gebende Komposition ist (spätestens) im Augenblick ihrer Aufführung ein „Werk“, auch wenn es sich im Falle etwa einer grafischen oder aleatorischen Komposition nie auch nur ansatzweise reproduzieren lässt. (Benjamin Schwietzer)

Auf dem Programm stehen je zwei Stücke von Ursula Mamlok, Ralph Shapey und Giacinto Scelsi. Wie gewohnt wird der Cellist die Stücke und ihre Zusammenhänge im Konzert kommentieren.

 

Wann: Mittwoch, 28. September 2022

Beginn: 20 Uhr

Wo: GEH8

Tickets: (nur AK) 10€, ermäßigt 8€

 

Mehr zur Konzertreihe erzählt Matthias in diesem Video: