50 Uhr [das DU im ICH]

Eine Hommage an Matthias Kornetzky (1957 – 2019).

Matthias Kornetzky war eine zentrale Figur bei der Besetzung und Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in Berlin und Dresden und bipolar gestört (manisch-depressiv). Seine letzten vier Lebensjahre begleiteten Frank Wallburger (Regie) und ein großes, interdisziplinäres Personen-Netzwerk. Im Sommer 2020 ist 50 Uhr fertig, eine surreal-authentische Film-Dokumentation über ein außergewöhnlich ereignisreiches, verrücktes und dramatisches Leben – erzählt aus der Sicht und mit dem extremen Stimmungsverlauf einer bipolaren Störung. Der gemeinsame Weg von Matthias und Frank endet tragisch. Beide sterben, einer im Film und einer im realen Leben. Jeder für sich hat eine Botschaft hinterlassen.

Die Vorgeschichte

Über drei tragische Todesfälle und gemalte Ölbilder lernen sich Matthias Kornetzky und Frank Wallburger kennen. Ihr erstes Treffen im Herbst 2015 dauerte acht Stunden. Frank war fasziniert von der unglaublichen Lebensleistung von Matthias und der Art und Weise, wie er sie offenbarte. Sie werden Freunde und beschließen, gemeinsam die Stationen ihres Lebens noch einmal aufzusuchen. Die Kamera war fast immer mit dabei. Tiefer und tiefer drang Frank in das Innere von Matthias vor, in eine für ihn völlig fremden Welt oder wie Matthias sagte: „… in ein Labyrinth von Synapsen ohne Logik und Verstand“.

Über 300 Personen schlossen sich den beiden an: SchauspielerInnen, Musiker und SängerInnen, TänzerInnen, Zeitzeugen, Wegbegleiter und Freunde, Fachleute aus Film, Ton, Dramaturgie, Medizin und Psychologie, Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Sparten (…).

Zum Film

Genre: Psychodrama als surreal-authentischer Dokumentar-, Spiel-, Musik- und Kunstfilm
Thema: Wie fühlt es sich an, wenn man manisch-depressiv ist? … eine Hommage an Matthias Kornetzky (Mitauflöser des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in Berlin und Dresden)
Länge: 183 Minuten
Altersbeschränkung: ab 18 Jahre
Produzenten: Frank Wallburger | Neuer Sächsischer Kunstverein e.V. mit einem interdisziplinären Netzwerk
Regie: Frank Wallburger

 

Zur Ausstellung

Genre: Malerei, Grafik, Fotografie, Skulpturen/Plastiken, Videografie, Installation/Objektkunst
Kuration: Dirk Großer (Auftakt-Ausstellung)
Ausstellende Künstlerinnen und Künstler (Auftakt-Ausstellung): Silvia Maria Philipp (Augsburg), Adidal Abou-Chamat (Egling), Antonia Gruber (Köln), Hannah Lansburgh (Berlin), Constanze Schüttoff (Radebeul/Dresden), Maria Anwander (Berlin), Julia Peters (Leipzig), Johanna Failer (Dresden), Anja von Wins (Erching), Lisa Schubert (Leipzig), Bianca Strauch (Halle/Saale), Saskia Kaiser (Düsseldorf), Sylvia Anais Krüger (Ostseebad Nienhagen), Luise Läßig (Dresden), Anna Ameno (Coswig/Sachsen), Alexandra Kaufhold (Braunschweig/Dresden), Kai Welf Hoyme (Köln, Mönchengladbach), Bernd Miesing (Düsseldorf), Thomas Christians (Nienburg/Sachsen-Anhalt)

 

Dauer: 29. April – 15. Mai 2022
Ausstellung: täglich 15 – 19 Uhr (Eintritt frei)
Film: täglich ab 19:30 Uhr (Eintritt: 8 € / 6 € ermäßigt)
Vernissage: 29. & 30. April| Beginn: 18 Uhr (Einlass: 16:30 Uhr)
Podiumsgespräch: 08. & 15. Mai | Beginn: 10 Uhr (Podiumsgäste: Regisseur, Kurator u.a.m.)
Wo: GEH8

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