Hands-On Urbanism . Vom Recht auf Grün.1850- heute.

Eine Ausstellung des Architekturzentrum Wien  in Kooperation mit dem 8. Umundu-Festival Dresden

Ausstellungszeitraum: 20.10. – 27.11.2016

Kuratorin: Elke Krasny

Hands-on; praktisch, auf Handlung und Partizipation aufbauend
Urbanism/Urbanisierung; Kultur und Lebensweise der Städterinnen und Städter

Öffnungszeiten:
Do & Fr 16–20 Uhr, So 11–18 Uhr

Führungen: im November Sonntags 11 Uhr,

Kuratorinnen-Vortrag & Kurzfilme zur Ausstellung 26. 11., 18 Uhr
Kuratorinnen-Führung: 27. 11., 11 Uhr,

Hands-on Urbanism widmet sich einer Ideengeschichte von Landnahmen im urbanen Raum. Auf Basis von mehrjährigen internationalen Recherchen präsentiert Elke Krasny historische wie gegenwärtige Fallbeispiele für Stadtentwicklung von unten in Chicago, Leipzig, Wien, Bremen, Amsterdam, New York, Paris, Hongkong, Istanbul, Porto Alegre, Havanna oder Quito. Die Ausstellung gibt einen Überblick über selbstorganisierte, kollektive, informelle Bewegungen und über die Räume, die dadurch entstehen. Sie zeigt, wie relativ kleine Projekte zu großen, maßgeblichen Veränderungen führen können. Leipzig, wo die Schrebergartenbewegung ihren Anfang nahm, stellt dabei einen wichtigen historischen Fluchtpunkt dar. Wörtlich wurde hier in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von einem Garten gesprochen, der sich selbst regiert.

https://vimeo.com/85229486

Hands-on Urbanism stellt eine andere Stadtgeschichte vor, die dringliche Fragen an die Verantwortung von Gestaltung durch Architektur und Planung von Städten aufwirft. Die handelnden AkteurInnen, die Stadt produzieren und das Recht auf Grün durchsetzen, sind AktivistInnen, ArchitektInnen, BürgerInnen, Community Organizers, Flüchtlinge, ForscherInnen, GärtnerInnen, ImmigrantInnen, KünstlerInnen, LehrerInnen und StadtplanerInnen.

Was lässt sich von dieser Stadtgeschichte lernen, die das konventionelle Denken in top-down und bottom-up durch ein transversales Modell der Handlungsfähigkeit ersetzt? Wie agieren ArchitektInnen in diesen Prozessen und was lässt sich von dieser Stadtgeschichte von unten lernen? Mit dem Untertitel Vom Recht auf Grün lässt sich ein politischer Anspruch formulieren, der Soziales und Ökologisches nicht gegeneinander ausspielt, sondern Verteilungsgerechtigkeit, emanzipatorische Handlungsmöglichkeiten sowie den Zugang und Umgang mit Ressourcen in der Stadt vor dem Hintergrund des Gärtnerischen kritisch diskutiert.