Künstlergespräch mit Doris Denekamp
8. Juli 2014, 19 Uhr
Dienstag, 8. Juli, 19 Uhr – Künstlergespräch – Doris Denekamp, Rotterdam (NL)
Noch bis Anfang Juli arbeitet die Rotterdamer Künstlerin Doris Denekamp, während ihres dreimonatigen Aufenthalts im Rahmen des Künstleraustauschprogramms der Partnerstädte Dresden-Rotterdam, in ihrem Atelier in der geh8 an einem neuen Projekt. Am kommenden Dienstag, 8.Juli, 19 Uhr, laden wir zu einem Künstlergespräch mit Doris Denekamp ein. Ihr Projekt, mit dem Arbeitstitel “Ich war, ich bin, ich werde sein!”, nimmt das Herbarium von Rosa Luxemburg als Ausgangspunkt.
Die deutsche Politikerin und Revolutionärin sammelte und studierte zwischen 1913 und 1918 wilde Pflanzen. Während dieser Zeit war sie aufgrund ihrer revolutionären, als subversiv erachteten Ideale in Polen und Deutschland zeitweise verhaftet. Von der scheinbar unüberbrückbaren Kluft, die sich zwischen Häftlingsdasein um dem Sammeln wilder Pflanzen auftut, ist Doris Denekamp fasziniert. In ihrem Projekt wird sie, in Auseinandersetzung mit einer Vielzahl von Briefen und Schriften, das Verhältnis zwischen Rosa Luxemburgs Beobachtungen ihres unmittelbaren natürlichen Umfelds und ihren revolutionären Ideen untersuchen.
Doris Denekamp (1984) erhielt 2011 einen Master am Dutch Art Institut. Seitdem lebt sie in Rotterdam und gründete zusammen mit dem Künstler Geert van Mil das Kollektiv “informal strategies”. In ihrer Arbeit sucht sie nach Wegen, die allumfassende Logik des Marktes in der heutigen Gesellschaft zu unterlaufen. Viele ihrer Projekte zielen dabei auf Selbstausbildung und die Konstruktion alternativer historischer Narrative. Ihre Arbeiten wurden in Ausstellungen im Stedelijk Museum Bureau Amsterdam, im Casco – Office for Art, Design and Theory in Utrecht sowie in Stockholm und Athen gezeigt.
Tuesday, July 8th, 7 pm – Artist talk – Doris Denekamp, Rotterdam (NL)
From May till July the Rotterdam artist Doris Denekamp works on a new project during her residency at Geh8 in Dresden. This project – with the working title I was , I am and I shall be! – Takes the herbarium of Rosa Luxemburg as a starting point. The German politician and revolutionary collected and studied wild plants between 1913 and 1918. During this period she was frequently imprisoned in Poland and Germany, because her socialist ideals were seen as subversive. Doris Denekamp is fascinated by the
seemingly unbridgeable gap between being a prisoner and gathering wild plants. She will, on the basis of Luxemburg’s many letters and writings, study the relation between Rosa Luxemburg’s observations of her immediate natural environment and her revolutionary ideas.
Doris Denekamp (1984) obtained a master’s degree at the Dutch Art Institute in 2011. Since then she is based in Rotterdam, where she founded the collective *informal strategies*, together with artist Geert van Mil. In her work she is looking for ways to subvert the all-encompassing logic of the market in our contemporary society. Many of her projects are aimed towards self-education and the construction of alternative historical narratives. Her work has been shown during exhibitions in the Stedelijk Museum Bureau Amsterdam, Casco – Office for Art, Design and Theory in Utrecht, Iaspis in Stockholm and Metamatic:TAF in Athens .