„Spuren jüdischen Lebens in Hellerau in den 1930er-Jahren und die Wiederentdeckung der Gartenstadt als NS-Sehnsuchtsort“ – Vortrag zum Gedenken an den 85. Jahrestag der Pogrome 1938
„Spuren jüdischen Lebens in Hellerau in den 1930er-Jahren und die Wiederentdeckung der Gartenstadt als NS-Sehnsuchtsort“ – Vortrag zum Gedenken an den 85. Jahrestag der Pogrome 1938 von Robert Badura (Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Dresden ISGV)
Jüdische Bewohner:innen der Gartenstadt Hellerau waren nach 1933 zunehmender Repression ausgesetzt und mussten vielfältige Formen der Gewalt und Diskriminierung erfahren. Indes wurde die Gartenstadt von verschiedenen Seiten als nationalsozialistische Mustersiedlung „wiederentdeckt“ und neu vermarket. Und auch im Sinne der NS-Autarkiepolitik, die Deutschland wirtschaftlich vom Ausland unabhängig machen sollte, spielte sie auf einmal eine neue Rolle. Der Vortrag möchte Vereinnahmungsversuche des Ortes durch den Nationalsozialismus mit den zunehmend eingeschränkten Möglichkeiten jüdischen Lebens in der Gartenstadt der 1930er-Jahre kontrastieren.
Wann: Donnerstag, 9. November 2023
Beginn: 18 Uhr
Wo: GEH8, Workshopraum
Foto: Deutsche Fotothek Dresden, Hellerau und Klotzsche von Südwesten, Walter Hahn, 1933.